Gemeinde Wallerfangen

Die Gemeinde Wallerfangen möchte mit der Erstellung eines örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes mögliche Risiken analysieren, Schadensursachen aufarbeiten und die Vorsorge auch für größere Ereignisse umfassend für alle Ortsteile vorantreiben.

2014, 2016 und 2018 wurde das Saarland mehrmals von starken Gewittern heimgesucht. Dabei ist es im ganzen Land zu Starkregenereignissen mit örtlichen Überflutungen und hohen Schäden gekommen. Eine neue, bisher in dem Ausmaß in der jüngeren Geschichte nicht erlebte Hochwasserkatastrophe ereignete sich im Juli 2021 in nicht einmal 100 km Entfernung in der Eifel und in NRW.
Die Gemeinde Wallerfangen ist vorrangig von Überschwemmungen durch Starkregen bedroht. Überschwemmungen durch Starkregen können im gesamten Gemeindegebiet, auch weit abseits der Bäche (Ihner Bach, Weinbach, Dorfbach, Wallerfanger Mühlenbach) auftreten und Schäden verursachen. Über Tiefenlinien können unvermittelt Sturzfluten auftreten, die auch Geröll und Schlamm mit sich führen. Der Wasserstand kleiner Gewässer und Gräben kann nach Starkregen schnell ansteigen und Überflutungen verursachen.
Die Gemeinde Wallerfangen möchte mit der Erstellung eines örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes mögliche Risiken analysieren, Schadensursachen aufarbeiten und die Vorsorge auch für größere Ereignisse umfassend für alle Ortsteile vorantreiben.

 

Vorstellung Maßnahmen

Maßnahmensteckbriefe zum Durchlesen: 20231220_Steckbriefe_Gemeinde Wallerfangen_ENTWURF

Präsentation (Maßnahmenbereiche) der Veranstaltung vom 24.01.24 für die OT Wallerfangen, Gisingen, St. Barbara und Oberlimberg: Präsentation Wallerfangen 24.01.24

Präsentation (Maßnahmenbereiche) der Veranstaltung vom 31.01.24 für die OT Ihn, Rammelfangen und Leidingen: Präsentation Ihn 31.01.24

Präsentation (Maßnahmenbereiche) der Veranstaltung vom 21.02.24 für die OT Kerlingen und Bedersdorf: Präsentation Kerlingen 21.02.24

Präsentation (Maßnahmenbereiche) der Veranstaltung vom 21.02.24 für die OT Ittersdorf und Düren: Präsentation Ittersdorf 21.02.24

Beteiligung Gewerbe

Die Erarbeitung des Maßnahmenkonzepts zur Starkregen- und Hochwasservorsorge umfasst auch die aktive Einbindung der Bevölkerung sowie der Gewerbetreibenden, die im potenziellen Überflutungsbereich angesiedelt sind sowie von Überflutungen durch Starkregen betroffen sein können.

Unter geoportal.saarland.de können Sie die durch das Land öffentlich zur Verfügung gestellten Hochwassergefahrenkarten einsehen und eine erste Einschätzung der eigenen Gefahrenlage und möglichen Betroffenheit ermitteln. Gerne möchten wir Sie zusätzlich in die Entwicklung des Vorsorgekonzepts einbinden und Ihre bisherigen Erfahrungen mit Starkregen und Hochwasser ermitteln. Diese Erkenntnisse sollen dem Planungsbüro bei der Entwicklung ggf. notwendiger Maßnahmen helfen und in das Konzept einfließen. Hier finden Sie den Fragebogen für Gewerbebetriebe, indem Sie auch den individuellen Beratungsbedarf angeben können:

Fragebogen Gewerbe Wallerfangen

Unter dem Menüpunkt Media finden Sie zudem Informationen über Möglichkeiten der Eigenvorsorge.

Bürgerforen

Die Bürgerforen werden durch das Planungsbüro Hömme GbR durchgeführt, auch Vertreter der Gemeinde Wallerfangen und nehmen an den Veranstaltungen teil. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, um sich über die Hochwasser- und Starkregengefährdung und geeignete persönliche und private Maßnahmen der Eigenvorsorge zu informieren und um im Austausch mit dem Planungsbüro zunächst die neuralgischen Gefahrenpunkte zusammenzutragen, für die im weiteren Projekt dann die Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden sollen. 

 Zunächst erfolgte eine Präsentation zu den Belangen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge und eine Übersicht über die generellen Gefährdungsbereiche im jeweiligen Ortsteil. Innerhalb des Projektes werden für die Gemeinde Wallerfangen sogenannte Starkregengefahrenkarten erstellt, die nach Fertigstellung darstellen, in welchen Bereichen bei entsprechenden Niederschlagsereignissen mit verstärktem Oberflächenabfluss und Wasseraufstau zu rechnen ist. Diese Karten liegen bereits in einer Entwurfsfassung vor und wurden in der Präsentation vorgestellt und erläutert. Aus den Starkregengefahrenkarten und den Erkenntnissen aus den vorangegangenen Ortsbegehungen, mit Vertreter:innen von Gemeinde, Feuerwehr und den Ortsteilen, wurden die (potenziellen) Problembereiche und neuralgischen Punkte zusammengestellt, die sich bei vergangenen Starkregen- und Hochwasserereignissen bereits als (besonders) kritisch erwiesen haben oder an denen es zukünftig problematisch werden könnte.

In den Karten sind die Abflusskonzentrationen, Fließgeschwindigkeiten sowie Wassertiefen bei einem 50 mm-Niederschlag (als Stundensumme) dargestellt. Die gerechneten Grundlagen konnten sowohl im Zuge der Ortsbegehungen als auch durch die Teilnehmer:innen der Veranstaltungen in großen Teilen bestätigt werden. Zu den bereits erfassten und präsentierten Sachverhalten wurden zusätzlich die persönlichen Einschätzungen und Erfahrungswerte der Anwesenden aufgenommen, die den Handlungsbedarf an einigen Stellen verdeutlichte. Für das Planungsbüro waren und sind auch weiterhin die Hinweise und Erfahrungen der Betroffenen eine wichtige Quelle, um zielgerichtet Maßnahmen zur Entschärfung dieser Gefahrenpunkte erarbeiten und definieren zu können.

Neben der  Erläuterung zu den Möglichkeiten der kommunalen und öffentliche Hochwasser- und Starkregenvorsorge, wurde im Vortrag auch eindringlich die Notwendigkeit zur persönlichen und privaten Eigenvorsorge an vielen Beispielen vermittelt. Hierzu wurden unterschiedliche Aspekte erläutert, die vor, während und nach einem Ereignis zu beachten sind und aufgezeigt, welche konkrete Maßnahmen man auf dem eigenen Grundstück bzw. am Gebäude umsetzen kann und muss (Sicherung gegen Kanalrückstau), um sich bestmöglich zu schützen. Nähere Informationen zur privaten und persönlichen Eigenvorsorge sind hier gelistet.

Die Punkte, die seitens der Teilnehmenden/ Betroffenen nochmals explizit angesprochen bzw. für den jeweiligen Ortsteil ergänzt wurden, zählen die nachfolgend aufgeführten Problemlagen und Bereiche. Zu beachten ist, dass diese Listen nicht die vollständigen Maßnahmenbereiche für das spätere Konzept darstellen.

Bürgerforum Ittersdorf und Düren

28.03.2023

Von den Teilnehmenden ergänzte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

Düren

  • erhöhter Unterhaltungsbedarf am Dorfbach
  • erhöhter Unterhaltungsbedarf am Forschenbach, defektes Rohr im Oberlauf
  • Außengebietsentwässerung nordöstlich des Sterresweges führt zu erhöhtem Oberflächenabfluss innerorts

Bürgerforum Ihn, Rammelfangen und Leidingen

15.03.2023

Von den Teilnehmenden ergänzte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

Ihn

  • Weinbach: hohes Geröll- und Treibgutaufkommen, erhöhter Unterhaltungsbedarf, Auskolkungen entlang des innerörtlichen Fließabschnitts
  • Haselgräth: erhöhter Unterhaltungsbedarf

Rammelfangen

  • Grabenentwässerung nördlich der bebauten Ortslage: erhöhter Unterhaltungsbedarf

Leidingen

  • Oberflächenabfluss vom Vogelsberg

Bürgerforum Kerlingen und Bedersdorf

08.03.2023

Von den Teilnehmenden ergänzte Gefahrenbereiche/ Hinweise zur Prüfung:

  • Sermlingerstraße/ Jakobstraße (keine Erfahrungen bisher)
  • Oberflächenabfluss nördlich der Straße „Altgemein“
  • Wirtschaftsweg in Verlängerung der Margarethenstraße nach Nordosten

 

Ortsbegehungen

Von Mitte Oktober bis Anfang Dezember fanden die Ortsbegehungen in allen Ortsteilen  zur Erstellung eines Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzeptes für die Gemeinde Wallerfangen statt. Diese dienten dem projektbeauftragten Planungsbüro Hömme GbR als erste Sichtung bekannter sowie potenzieller Problemlagen. Die Grundlagen sind zunächst einmal die Erfahrungswerte der Vertreter:innen der Gemeinde, der Ortsteile sowie der Feuerwehr und des Bauhofes. Darüber hinaus wurden zur weiteren Orientierung die im Projektverlauf zu erstellenden Starkregengefahrenkarten als Datengrundlage genutzt, um weitere örtliche Gefahrenstellen zu identifizieren, von denen bei (extremen) Starkregenereignissen ein gesteigertes Gefahrenpotenzial für die Bebauung hervorgeht.

Die einzelnen Stationen der Ortsbegehungen in sind den Kartenausschnitten zu entnehmen. Eine nähere Information zu den einzelnen Problemlagen erfolgt im Rahmen der Bürgerforen für die Ortsteile, welche im weiteren Projektverlauf terminiert werden und zu der alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind. Die im Wesentlichen für die Ortsteile bereits aufgenommen  kritischen Punkte sind aufgeführt.

Ortsbegehung Wallerfangen

01. Dezember 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Schäferbruchstr. und Schwarzer Weg: Durchlässe Wallerfanger Bach
  • Hospitalstraße: Oberflächenabfluss bis zur Kreuzung Eichenbornweg
  • St. Nikolaus Hospital: Objektschutz, Wallerfanger Bach und RÜ-Bauwerk
  • Hauptstr. (L 170): Durchlässe Wallerfanger Bach und Wallerfanger Mühlenbach
  • Fischerhütte: Zusammenfluss von Wallerfanger Bach und Wallerfanger Mühlenbach
  • Kirchhofstr./ Ecke Wilhelmstraße: Rückhaltestruktur im Wald, Einlässe in der Kirchhofstraße
  • Bachverrohrung und offenes Gerinne Lumpenbach bis Wallerfanger Bach
  • Lumpenbach: Kirchhofstraße vor Einlass Verrohrung Lothringer Straße
  • Wallerfanger Mühlenbach: Drei-Marien-Str., Felsberger Str. und Im Gäßchen, Nickelsmühle
  • Wallerfanger Mühlenbach im Außengebiet

 

Ortsbegehung Bedersdorf

01. Dezember 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Margarethenstraße und Aubachweg: Abfluss von der Brückenstraße in die Ortslage
  • Abfluss von der L 353 Richtung Sportplatz

 

Ortsbegehung Kerlingen

01. Dezember 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • In der Stockath/ St. Vallierstraße: Außengebiets- und Straßenentwässerung sowie Oberflächenabfluss in die Ortslage bis Schulstraße
  • In der Stockath: Entwässerungsgraben hinter dem Bebauungsriegel
  • Zur Bannheck: Straße unterhalb des Sportplatzes
  • Jakobusstr./Schulstr.
  • Sermlinger Straße und Altgemein: topographische Tiefenlinie, die bei Starkregen gefährdet ist
  • Altgemein und Wirtschaftsweg in Verlängerung: Außengebietsentwässerung

 

Ortsbegehung Ittersdorf

10. November 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Höllerbach: Einlassbauwerk am Kinderspielplatz Moselstr.
  • überflutungsgefährdete Bereiche in Saarlouiser Straße und Moselstraße
  • Bachverrohrung in Saarlouiser Straße
  • Seufenbach, Zulauf Dorfbach in B 405 (LfS)
  • Durchlass Dorfbach in Kalkofenstraße und Dürener Str.
  • Josef-Fischer-Str.

 

Ortsbegehung Düren

10. November 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Schloßstraße und Kerlinger Weg: Außengebietsentwässerung, Oberflächenabfluss in die Bebauung
  • Ringstraße/ Sterresweg: Außengebietsentwässerung
  • Durchlass Forschenbach in der Schloßstraße

 

Ortsbegehung Gisingen

26. Oktober 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Schule in der Gaustraße
  • Zum Scheidberg, Ecke Hohlweg
  • Durchlass Weinbach in der Straße Zum Scheidberg
  • Hohlweg und Oberflächenabfluss in der Wiesenfläche hinter der Straße 
  • Marienberg, Ecke Hohlweg
  • Grabensystem der Außengebietsentwässerung und der Einlass in die Verrohrung Brucher Weg/ Zum Scheidberg
  • Durchlass Weinbach in der L 352 und EVS Klärwerk am Weinbach

 

Ortsbegehung Oberlimberg

26. Oktober 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Oberflächen- und Straßenentwässerung am Friedhof
  • Oberflächenabfluss in Dorfstraße, Siersburger Straße und Im Naugarten

 

Ortsbegehung St. Barbara

26. Oktober 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Schloßbergstraße vor Zufahrt zum Dorfgemeinschaftshaus
  • Römerstraße
  • In der Lettkaul/ Zum Kaltenberg

 

Ortsbegehung Ihn

18. Oktober 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  •  Weinbach: teilweise eng gefasster Bachlauf sowie Durchlassbauwerke bergen bei Hochwasser ein erhebliches Risiko
  • Ihner Bach: Rückstau am Brückenbauwerk an der Weinbachstraße birgt Risiko für Bebauung südlich des Brücke, Abflussquerschnitt der Brücke wurde bereits vergrößert
  • Gräth, Verrohrung an der Straße „Am Hohberg“: Überlastung des Einlassbauwerks führte bereits zum Abfluss in der Straße
  • Außengebietsentwässerung, in Verlängerung „Am Hohberg“: Überlastung der Entwässerungsgräben führt zu Oberflächenabfluss im Weg, Abfluss wird bei Starkregen in die Ortslage eingetragen
  • Heininger Straße, südlicher Straßenabschnitt: Gefährdung durch Hangentwässerung

 

Ortsbegehung Leidingen

18. Oktober 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Am Mühlenberg, Ihner Straße: unkontrollierter Oberflächenabfluss, wurde bereits über Fußweg in Richtung Mühlengebäude weitergeleitet
  • Am Mühlenberg: hohes Gefahrenpotenzial durch Hangabfluss 

 

Ortsbegehung Rammelfangen

18. Oktober 2022

Aufgenommene, (potenziell) kritische Bereiche:

  • Waldstraße: Gefährdung durch Hangabfluss
  • Feldstraße, Am Kirchenweg: Außengebietswasser wird aus nördlicher und östlicher Richtung in Ortslage eingetragen