Dem Planungsbüro wurden von Stefan Gebhart und Wolfgang Homberg, als Vertreter der Gemeinde Gersheim, Ortsvorsteher Martin Vogelgesang und Steffen Weyer, als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr im Löschbezirk Niedergailbach, die bereits bekannten Problemstellen im Ort gezeigt. Insgesamt ist die Erfahrung mit Starkregen noch nicht sehr ausgeprägt, der Ortsteil blieb in der Vergangenheit von schweren Ereignissen verschont. Dennoch sind schon Stellen bekannt, an denen es nach etwas stärkeren Regen zu Oberflächenabfluss kommt, so etwa in der Von-Bolanden-Straße (gefährdete Wohngebäude durch Abfluss von der Straße) und im Bereich der Bischof-Weis-Straße, wo es speziell zu Abfluss aus den Wiesen im Außengebiet in Richtung Bebauung kommt.
Von Bachhochwasser war besonders das Anwesen der ehemaligen Mühle am Gailbach betroffen. Nach Starkregen kam es im Januar 2018 zu einem Überlauf aus der Anlage des Angelsportvereins und zu breitflächigem Überströmen der Weiheranlagen an der Mühle. Nach Aussagen von Anliegern bzw. Betroffenen wurde dabei auch das Brückenbauwerk der Bischof-Weis-Straße überströmt. Ebenfalls zu Ausuferungen durch Hochwasser kommt es am Wallringer Bach, wodurch der Schotterweg entlang der Wochenendhäuser ausgespült wurde.
Bei der Ortsbegehung wurden auch die momentan im Entwurf vorliegenden Starkregengefahrenkarten genutzt, um weitere neuralgische Bereiche bei zukünftigen, heftigeren Starkregen zu identifizieren. Die Karten stellen sowohl Wassertiefen in Geländemulden und Senken dar als auch erwartbare Fließgeschwindigkeiten von Abflusskonzentrationen. Dabei zeigte sich u.a. auch die potenzielle Gefährdung von Feuerwehr- und Gemeinschaftshaus, wo es durch Oberflächenabfluss zu Wassereintritt in die Gebäude kommen kann.
Weitere Stationen der Ortsbegehung sind in der Übersichtskarte dargestellt.