Ortsbegehung Wustweiler: der Wustweiler Seelbach – ein hoher Risikofaktor bei Starkregen

Bei der Ortsbegehung in Wustweiler wurde seitens der örtlichen VertreterInnen das Starkregenereignis im Jahr 2016 thematisiert, im Zuge dessen es u.a. entlang des Wustweiler Seelbaches zu großflächigen Überschwemmungen der Anliegergrundstücke kam.

Der Wustweiler Seelbach liegt in der bebauten Ortslage stark eingeengt vor, die Anliegergrundstücke werden überwiegend bis zur Böschungskante genutzt, im unmittelbaren Gewässerumfeld befinden sich stark abtriebsgefährdete Materiallagerungen sowie Schuppen und Zäune sind über dem Gewässer gespannt. Durch diese Nutzungen erhöht sich das Verklausungs- und Rückstaupotenzial bei einer extremen Beaufschlagung des Gewässers um ein Vielfaches und somit auch das Schadenspotenzial für die umliegenden Grundstückseigentümer. Hinzu kommt der nicht mehr intakte, verrohrte Abschnitt vor der Straße „Zum Storckelborn“. Neben der baulichen Instandsetzung dieses Abschnitts besteht ein gesteigerter Bedarf der Sensibilisierung der Anlieger hinsichtlich einer sensiblen Grundstücksnutzung, die an einem Gewässer essenziell ist, um zum einen sein eigenes Hab und Gut weitmöglichst schützen zu können und zum anderen die Gefährdung der Nachbargrundstücke zu reduzieren. Dies wird neben der Erfassung der individuellen Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger auch Inhalt der noch ausstehenden Bürgerveranstaltung sein, die im weiteren Projektverlauf noch terminiert werden wird.

Neben der Gefährdung durch Bachhochwasser werden im Rahmen des Projekts zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge auch solche Punkte erfasst, von denen, fernab von innerörtlichen Gewässern, eine Gefährdung der Bebauung Wustweilers durch Starkregen initiierte Abflusskonzentrationen hervorgeht. In diesem Zusammenhang wurde seitens der örtlichen VertreterInnen beispielsweise auf die Flächen oberhalb der Straße „Zum Steinertswald“ verwiesen. Hier entwässern die Hangflächen in Richtung des parallel angrenzenden Bebauungsriegel, wodurch Anlieger bereits zu Schäden kamen und nachfolgend punktuelle Schutzvorkehrungen umgesetzt haben.

Eine weitere Straße, die bei intensiven Niederschlägen als wasserführend beschrieben wird, ist die Pastor-Schulz-Straße,- hier sammelt sich das Wasser aus den nördlich angrenzenden Flächen und konnte bisher, laut Angaben der Ortskundigen, schadarm in Richtung Ill weitergeleitet werden. 

Diese und weitere Stationen der Ortsbegehung können dem nachfolgenden Kartenausschnitt entnommen werden.