Ortsbegehung Reinheim: Starkregengefährdung, aber auch gute Möglichkeiten zur Vorsorge

Nach Niedergailbach wurde am 15. Juni auch Reinheim einer ersten Analyse vor Ort unterzogen. Im Vergleich kam es hier bereits zu mehr Problemen durch Starkregen - vor allem aber ist bei zukünftigen Ereignissen deutlich mehr Gefahrenpotenzial.

Am Nachmittag wurde der Niedergailbacher Nachbarortsteil Reinheim begangen. Stefan Gebhart und Wolfgang Homberg von der Gemeinde Gersheim und das Planungsbüro wurden dabei unterstützt von Ortsvorsteher Peter Wagner und Manuel Langenbahn als Vertreter der Freiwilligen Feuerwehr. Die Blies fließt südlich durch die Ortslage Reinheim, die von Hochwasser betroffenen Gebäude und Grundstücke sind in den vorliegenden Hochwassergefahrenkarten vermerkt. Die Ortsfeuerwehr hat ausgehend von diesen Karten und früheren Hochwasserereignissen einen eigenen Einsatzablaufplan entwickelt. Man weiß demnach und durch Beobachtung des Pegels Reinheim, welche Maßnahmen zu treffen sind. 

Der Waldklammbach führt Wasser aus einem steilen Einzugsgebiet in den Ort, wo das Gewässer verdolt ist. Zu Problemen vor der innerörtlichen Verrohrung kam es bislang noch nicht, die Gefahr bei einem Starkregenereignis ist jedoch hoch. Potenziale zur Verbesserung des Rückhalts im Oberlauf bestehen an vorhandenen Wegedämmen. Hier wurden mögliche Verbesserungen zum Rückhalt in der Gewässeraue diskutiert. Bei Starkregen und vor allem auch bei Überlastung des Kanalnetztes – oder auch bereits vorher durch zugesetzte Kanaleinläufe – fließt Wasser entlang der Bebelsheimer Straße in die Ortsmitte. Eine ähnliche Situation, bei der zusätzlich Geröll und Schotter mobilisiert wird, besteht im Kreuzungsbereich „Zur Ruppwiese“/ Rebenstraße.

Am Litzelbach, zwischen Niedergailbach und Reinheim, kam es nach Starkregen ebenfalls zu einem Versagen des Durchlassbauwerks in der Straße und in Folge zu einem Oberflächenabfluss im Straßenseitengraben und der Straße in Richtung Kita. Nur durch rechtzeitiges und gezieltes Eingreifen der Feuerwehr, konnte dort ein Schaden verhindert werden.

Weitere Stationen der Ortsbegehung sind in der Übersichtskarte markiert.