Ortsbegehung in Waldhölzbach: Was passiert bei Hochwasser am Hölzbach?

Nach der Ortsbegehung in Scheiden folgte am gestrigen Nachmittag die Begehung der Ortslage Waldhölzbach mit Ortsvorsteher Manfred Feetzki und Torsten Bies von den Abwasserwerken sowie Manfred Schillo, dem Leiter des Baufhofes. Auch hier konnte sich das projektbeauftragte Planungsbüro einen Überblick zu den innerörtlichen Gefahrenstellen machen und im Beisein der örtlichen Vertreter auch auf Gefahrenpotenziale aufmerksam machen, die bislang noch zu keinen Schäden innerorts geführt haben, bei stärkeren Regenereignissen aber wahrscheinlich werden würden.

Zu Beginn der Ortsbegehung berichtete Herr Feetzki von einem Hochwasserereignis am Hölzbach, infolge dessen Geröll und mitgeführtes Treibgut die Verrohrung an der Walhdölzbacher Straße zusetzte und der Bach auf die Straße übertrat, sodass auch einige Anliegergrundstücke zu Schaden kamen. In den vergangenen 20 Jahren wurden bereits mehrere Maßnahmen zur Entlastung der Gefahrenlage zur Umsetzung gebracht bzw. der letzte Bauabschnitt befindet sich zur Zeit, als Fortsetzung der Offenlegung des Bachlaufes, in der Umsetzung. Grundsätzlich bestehen entlang des innerörtlichen Bachlaufes erhebliche Gefahrenpotenziale für die Anliegerbebauung, da die Grundstücke teilweise unter Bachniveau liegen, sodass diese bei Hochwasser unmittelbar betroffen sind. Die Hochwassergefahr und die diesbezüglichen Optionen der privaten Eigenvorsorge werden umfassend beim örtlichen Bürgerforum thematisiert werden, zu dem noch offiziell eingeladen wird. Grundsätzlich ist es elementar, sich zu den potenziellen Gefahren zu informieren, bestenfalls vor einem solchen Ereignis, um geeignete Maßnahmen, auch auf dem eigenen Grundstück zu ergreifen, um sich bestmöglich zu schützen. Im Fall von Waldhölzbach gab es Berichten zufolge noch kein nennenswertes Starkregenereignis, sodass Prävention hier eine wichtige Rolle spielt, denn solche Ereignisse nehmen unweigerlich zu, sodass ein solcher Fall auch für Waldhölzbach nicht auszuschließen ist. Vor dem Hintergrund der realen Hochwassergefahr am Hölzbach, gilt es auch die am Bach gelegene, kritische Infrastruktur zu betrachten, so auch  das Seniorenzentrum „Zur Mühle“.

Doch nicht nur ein Gewässer birgt bei Starkregen eine Gefahr für die bebaute Ortslage, sondern auch Oberflächenabfluss, der über Flächen und Wege/ Straßen in Richtung der Bebauung weitergeleitet wird. Im Fall von Waldhölzbach bergen die nordwestlich an die Kurstraße angrenzenden, bewaldeten Hangflächen ein solches Gefahrenpotenzial zum unkontrollierten, flächigen bzw. konzentrierten Abfluss. Dies ist in den Starkregengefahrenkarten, die im Zuge des Projektes erstellt werden und aktuell noch im Entwurf vorliegen, deutlich dargestellt. Die Karten zeigen an, dass das Wasser bei einer Starkregenbelastung von der Kurstraße zwischen den Bebauungsriegeln, dem Gefälle nach, zu den unterhalb angrenzenden Straßenzügen (Zum Lachenwald, Buchenstra0e, Zum Heidenpeter, Waldhölzbacher Straße) weitergeleitet wird. Für diese Annahme sprechen auch die entlang der Waldhölzbacher Straße befindlichen Einlassbauwerke. Auch diese Entwässerungssituation wird u.a. Inhalt des Bürgerforums sein, um von den Bürgerinnen und Bürgern zu erfahren, ob es hier bereits zu Schäden oder ähnlichen Beobachtungen gekommen ist, um die entsprechende Defizitanalyse für Waldhölzbach zu vervollständigen.