Zur Ortsbegehung in Gersheim wurde das Planungsbüro wieder von Stefan Gebhart und Wolfgang Homberg von der Gemeindeverwaltung begleitet, besondere Ortskenntnisse wurden von Ortsvorsteher Steffen Lauer und Löschbezirksführer Pascal Weintraut eingebracht. Durch Hochwasser der Blies war Gersheim zuletzt 1993 betroffen. Noch bevor die Blies über die Ufer trat, stand der Kreuzungsbereich von Blies- und Hauptstraße bereits durch Rückstau unter Wasser. Auch bei Starkregen kann dieser Bereich durch Oberflächenabfluss zuläuaufen und zu einem See aufstauen. Besonders prekär ist die Starkregengefährdung am Rohrwiesbach, der oberhalb der Poststraße vom offenen Verlauf in eine Verrohrung übergeht. Führt der Bach bei Starkregen in kurzer Zeit viel Wasser, kann es zu einer Überlastung der Verrohrung kommen und das Wasser fließt überirdisch dem Gefälle folgend in die Bebauung ab. Zusätzlich führt das Außengebiet viel Oberflächenwasser hinter die Wohngebäude im Bereich Tulpenstraße. Ein dort vor Jahrzehnten installierter Einlaufschacht mit Verbindung zum Kanal in der Straße ist nur bedingt aufnahmefähig. Auch hier besteht bei Starkregen die Gefahr des Abflusses in die Straße und eine unmittelbare Betroffenheit der angrenzenden Privatgrundstücke und Gebäude. Vor Ort wurden bereits Möglichkeiten erörtert, um die Situation an den vorhandenen Einlassbauwerken zu entschärfen, zudem sind jedoch Maßnahmen an den potenziell betroffenen Gebäuden im Rahmen der Eigenvorsorge notwendig.
Auf der anderen Seite der Blies wurde speziell der Bereich des Hetschenbaches im Verlauf entlang der Seniorenwohnanlage angeschaut. Hier gilt es vor allem, die Wohnanlage vor Hochwasser des Baches zu schützen. Weitere Stationen der Ortsbegehung sind in der Übersichtskarte markiert.