Der Start der Ortsbegehung war das Feuerwehrhaus am Einlassbauwerk des Saarhölzbachs in die innerörtliche Verrohrung. Spätestens hier kann es zu einem Abfluss in den Ort kommen, wenn das Gitter vor der Verrohrung mit Treibgut und Material zugesetzt ist und das Wasser auf die Straße übergeht. Unter Führung des Ortsvorstehers Christian Stutz und Vertretern des Bauamts der Gemeinde, wurden die bekannten Gefahrenstellen bei Hochwasser der Saar und bei Starkregen begangen. Die Bundesstraße bietet einen Hochwasserschutz der unteren Ortsbebauung gegenüber der Saar – jedoch nur bis zum definierten Bemessungsereignis. Ein Extremereignis kann die Bundesstraße überströmen und würde die Straße „Im Saartal“ und die dortige Bebauung bis zum Bahnkörper fluten. Insbesondere neu hinzugezogenen Bewohnern ist diese Tatsache nicht bewusst. Eine entsprechende Sensibilisierung der potenziell Betroffenen ist eine Maßnahme, die in das Vorsorgekonzept aufgenommen wird. Zusätzlich ist im Rahmen des Konzeptes zu klären, ob der Damm der Bundesstraße auch als Hochwasserdeich gebaut wurde und wie die Funktionsfähigkeit des Pumpwerks auch im Ereignisfall durch die Zuständigen (EVS und WSA) sichergestellt werden kann.
Auch die Starkregengefährdung ist Bestandteil der Überflutungsvorsorge. Durch Oberflächenabfluss sind innerörtliche Straßen bei Starkregen betroffen, hier angrenzende Grundstücke können je nach Höhenlage zur Straße durch Abfluss betroffen sein. Außerdem sind generell die kleineren Gewässer bei Starkregen sehr schnell hochwasserführend, was in Saarhölzbach durch die dicht bis an den Bach bebauten Grundstücke in der Bachstraße zu einem großen Gefährdungspotenzial führt. Auch die Weiher – sowohl innerhalb des Ortes als auch die im Oberlauf des Baches – bedeuten durch die Lage im Hauptschluss des Gewässers ein gewisses Risikopotenzial.
Die bei der Ortsbegehung betrachteten Stellen sind in der Karte markiert.