Nach der Begrüßung und ein paar einleitenden Worten seitens des Ortsvorstehers Christian Petry, übernahm Caroline Liebscher vom projektbeauftragten Planungsbüro Hömme das Wort und führte die rund 25 Anwesenden durch die Präsentation zu den Belangen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge. Auf der Grundlage der im Entwurf vorliegenden Starkregengefahrenkarten und der Erkenntnisse aus den vorangegangenen Ortsbegehungen wurden jene Problembereiche und neuralgischen Punkte vorgestellt, die sich bei vergangenen Starkregen- und Hochwasserereignissen bereits als (besonders) kritisch erwiesen haben. In den Karten sind die Abflusskonzentrationen, Fließgeschwindigkeiten sowie Wassertiefen bei einem 50 mm – und einem 90 mm-Niederschlag (als Stundensumme) dargestellt. Die gerechneten Grundlagen konnten sowohl im Zuge der Ortsbegehungen als auch durch die Teilnehmer:innen der gestrigen Veranstaltung in großen Teilen bestätigt werden. Zu den präsentierten Sachverhalten wurden persönliche Einschätzungen und Erfahrungswerte der Anwesenden aufgenommen, die den Handlungsbedarf an einigen Stellen verdeutlichten. Neben der groben Erläuterung zu den Möglichkeiten der kommunalen Starkregenvorsorge, betonte die Referentin auch die Dringlichkeit und absolute Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge. Hierzu wurden unterschiedliche Aspekte erläutert, die vor, während und nach einem Ereignis zu beachten sind und es wurde aufgezeigt, welche konkrete Maßnahmen man auf dem eigenen Grundstück bzw. am Gebäude umsetzen kann und muss (Sicherung gegen Kanalrückstau), um sich bestmöglich zu schützen. Nähere Informationen zur privaten und persönlichen Eigenvorsorge sind hier gelistet.
Zu den Punkten, auf die die anwesenden Bürgerinnen und Bürger (ergänzend) eingegangen sind, zählten:
- Bewuchs und Unterhaltungszustand entlang des Welschbaches; bei Hochwasserführung befindet sich viel Treibgut, Gehölz und zum Teil private Lagerungen im Gewässer, sodass Durchlass- und Einlassbauwerke sich zusetzen und es zu massiven Rückstau kommt
- verrohrte Abschnitte am Welschbach als besonders neuralgische Engstellen im Hochwasserfall; teilweise befinden sich Verrohrungen auf privaten Flächen,- hier besteht ein gesonderter Handlungsbedarf im Sinne der Allgemeinheit
- bei Starkregen kommt es zusätzlich zu einer massiven Belastung des Welschbaches durch die Regenüberlaufbecken, die innerorts in den Bach entwässern
- Kupferne Hölle/ Rosengarten: Starkregenabfluss über im Süden befindliche Maisfläche wird (unkontrolliert) zur unterhalb angrenzenden Bebauung geführt
- Abflusskonzentrationen über die (Verlängerung der) Rothöllstraße, die bis ins Ortsinnere zur Karlsstraße geleitet werden
- Zum Hexenberg/ Scheibenweg: zwar sind hier noch keine Schadensereignisse bekannt, jedoch wurde auf Gefahrenpotenzial durch die im Norden angrenzenden Hangflächen hingewiesen (diese Einschätzung entspricht auch den Darstellungen der Starkregengefahrenkarten)
Weitere Hinweise und Anregungen können weiterhin über das Kontaktformular gemeldet werden.