Nach der Begrüßung und ein paar einleitenden Worten seitens des Bürgermeisters Michael Clivot und Frank Hömme, übernahm Caroline Liebscher vom projektbeauftragten Planungsbüro Hömme das Wort und führte die rund 50 Anwesenden durch die Präsentation zu den Belangen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge. Auf der Grundlage der im Entwurf vorliegenden Starkregengefahrenkarten und der Erkenntnisse aus den vorangegangenen Ortsbegehungen wurden jene Problembereiche und neuralgischen Punkte vorgestellt, die sich bei vergangenen Starkregen- und Hochwasserereignissen bereits als (besonders) kritisch erwiesen haben. In den Karten sind die Abflusskonzentrationen, Fließgeschwindigkeiten sowie Wassertiefen bei einem 50 mm – und einem 90 mm-Niederschlag (als Stundensumme) dargestellt. Die gerechneten Grundlagen konnten sowohl im Zuge der Ortsbegehungen als auch durch die Teilnehmer:innen der gestrigen Veranstaltung in großen Teilen bestätigt werden. Zu den präsentierten Sachverhalten wurden persönliche Einschätzungen und Erfahrungswerte der Anwesenden aufgenommen, die den Handlungsbedarf an einigen Stellen verdeutlichte. Neben der groben Erläuterung zu den Möglichkeiten der kommunalen Starkregenvorsorge, betonte Caroline Liebscher auch die Dringlichkeit und absolute Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge. Hierzu wurden unterschiedliche Aspekte erläutert, die vor, während und nach einem Ereignis zu beachten sind und aufgezeigt, welche konkrete Maßnahmen man auf dem eigenen Grundstück bzw. am Gebäude umsetzen kann und muss (Sicherung gegen Kanalrückstau), um sich bestmöglich zu schützen. Nähere Informationen zur privaten und persönlichen Eigenvorsorge sind hier gelistet.
Zu den Inhalten, die seitens der Teilnehmer:innen nochmals explizit aufgegriffen und detaillierter erläutert wurden, zählten folgende Problemlagen:
- Medelsheim – Im Allmend: Oberflächenabfluss über ackerbaulich genutzte Flächen im angrenzenden Außengebiet werden über die Zollstraße hier hin weitergeleitet (Graben entlang der Zollstraße wird nach Angaben der Gemeinde nach Möglichkeit verlängert werden)
- Medelsheim – St. Martin-Straße, Hausnummer 18 (ehemals durch Oberflächenabfluss aus der Straße betroffen)
- Medelsheim – Burgstraße: Einlaufschächte im Bereich des Brunnens sind zu klein (Roste in Burgstraße sollen nach Angaben der Gemeinde sukzessive ausgetauscht werden)
- Walsheim – Sportplatz: betroffen durch Rückstau am Hetschenbach
- Walsheim – Oben am Dorf: viel Oberflächenabfluss aus dem Wald führt zur Überlastung/ zum Versagen der (nicht ausreichend dimensionierten sowie unterhaltenen) Entwässerungseinrichtungen (Termin mit Forst ausstehend)
- Walsheim – Pegel: falsche Platzierung (?), Flächen im Vorfeld sind bereits überschwemmt, noch bevor am Pegel kritische Wasserstände angezeigt werden
- Peppenkum – Riesweilerstraße, Hausnummer 6: oft durch Bickenalb eingestaut (Bedarf: Rückhaltung im Außengebiet, Installation eines Treibgutfanges, Intensivierung der Gewässerunterhaltung)
Weitere Hinweise und Anregungen können weiterhin über das Kontaktformular gemeldet werden.