Bürgerforum in Marpingen: Abflusskritische Bereiche auch fernab vom Kimpbach und Alsbach identifiziert

Die Bürgerbeteiligung in Marpingen wurde am gestrigen Abend mit dem zweiten Bürgerforum für die Gemeinde fortgesetzt. Thema waren die Herausforderungen vor dem Hintergrund der Starkregenereignisse und diesbezüglich neuralgische Ortslagen, die gemeinsam mit den Anwesenden diskutiert wurden.

Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte der Beigeordnete Harald Becken die rund 25 interessierten Bürgerinnen und Bürger mit ein paar einleitenden Worten, woraufhin Caroline Liebscher vom Planungsbüro Hömme GbR den aktuellen bzw. erfassten Sachstand hinsichtlich der Gefahrenlagen in Marpingen vorstellte. Hierbei wurde mit Bezug zu den Starkregengefahrenkarten, die bislang noch in der Entwurfsfassung vorliegen und nach Freigabe des fertigen Konzepts veröffentlicht werden, die einzelnen neuralgischen Punkte präsentiert und kurz erläutert. Diese waren bereits bei der vorangegangen Begehung mit bzw. von den örtlichen Vertreter:innen thematisiert und gezeigt worden. Diese Punkte konnten nun beim Forum intensiv anhand von unterschiedlichen Erfahrungsberichten und Hinweisen seitens der gestern Anwesenden ergänzt sowie im Detail besprochen und aufgenommen werden.

Zu den als besonders kritischen Problemlagen, die vielfach im Rahmen der Veranstaltung diskutiert wurden, zählen:

  • Alsbach (Schafbrücke, Mündungsbereich Kimpbach, Retentionsraumverlust innerorts, Alsbachverrohrung Höhe Marienstraße)
  • Kimpbach (Durchlass an Alsbachstraße, Abfluss über Flächen im Kimpbachtal)
  • enorme Abflusskonzentrationen werden über den Straßenzug Tholeyer Berg ins Ortsinnere geführt 
  • Rissbach (Schilderung eines Ereignisses, bei dem sich Wasser am Wegeübergang aufgestaut und beinahe überströmt hat; innerörtliche Verrohung/ Einlassbauwerk)
  • weitere abflusskritische Bereiche: Auf Merzborn, Geierschell, Auf Wittum

Bei der gemeinsamen Diskussion wurde jedoch auch deutlich, dass die Naturgegebenheiten, wie beispielsweise auch die örtliche Topographie, es unmöglich machen, dass alle Probleme gänzlich behoben werden,- selbst wenn einige der Handlungsempfehlungen, welche im Konzept festgehalten werden, zur Umsetzung kommen. Daher spielt die eigenverantwortliche Auseinandersetzung mit den Optionen (und Pflichten) der privaten Eigenvorsorge im Rahmen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge eine elementare Rolle. Dies wurde auch beim Vortrag deutlich,- so wurden diesbezüglich die wichtigsten Aspekte vorgestellt und kurz erläutert. Die entsprechenden Informationen und auch konkrete Ansprechpartner für bauliche Schutzmaßnahmen sind hier einsehbar.

Weitere Hinweise, Foto- und Videoaufnahmen können hier abgegeben werden.