In einem ersten Bürgerworkshop im März wurden in Urexweiler bereits für alle Marpinger Ortsteile die spezifische Hochwasserproblematik an Ill und Alsbach thematisiert, die entsprechenden Gefahrenkarten vorgestellt und die Erfahrungen der Bürgerinnen und Bürger aufgenommen. In der Veranstaltung am Dienstagabend ging es nun ausschließlich um Urexweiler und neben der Hochwassergefährdung durch die Ill, ganz besonders um die Überschwemmungen durch die Seitengewässer der Ill und durch Oberflächenabfluss nach Starkregen. Hierzu wurden die im Entwurf bestehenden Starkregengefahrenkarten vorgestellt und erläutert. Für zwei verschiedene Regenereignisse (50 Liter pro Stunde und 90 Liter pro Stunde) wurden Abflusskonzentrationen und Fließgeschwindigkeiten sowie Aufstaubereiche und Wassertiefen auf Grundlage eines Digitalen Geländemodells simuliert. In einigen Brennpunktbereichen zeigt die Karte nach Ansicht der Betroffenen sehr gut die tatsächlich eingetretenen Fließwege und -konzentrationen.
Nach dem ausführlichen Vortrag über die verschiedenen Bereiche der privaten und persönlichen Eigenvorsorge, wurden die bereits erfassten neuralgischen Punkte in der Ortslage vorgestellt und Ergänzungen, Anmerkungen und Hinweise der Bevölkerung dazu erfragt und aufgenommen. Aus Sicht der Anwesenden sind folgende Punkte und Bereiche im Ort von großer Wichtigkeit für die weitere Untersuchung und Maßnahmenentwicklung:
- Gehlbach im Abschnitt zwischen Goethestraße und Friedhofstraße
- Durchlässe der Grubenstraße sowie Oberflächenabfluss aus den Hangflächen
- Rechen und Durchlass der Ill am Alten Markt
- Information und Sensibilisierung von Gewässeranliegern zur hochwasserangepassten Grundstücksnutzung
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