Der Fokus der Ortsbegehung lag auf der Ill: der innerörtliche Gewässerlauf wurde begangen und die Brücken- und Durchlassbauwerke eingesehen. Hierbei wurden wiederholt die Fragen „Was passiert bei Hochwasserführung der Ill?“, „Wo sind die kritischen Punkte, Engstellen am Gewässer, den Hochwasserabfluss erschweren?“ und „Wie kann eine naturnahe Umfeldgestaltung entlang des Gewässers mit der Hochwasser- und Starkregenvorsorge in Einklang gebracht werden?“ beleuchtet und an den entsprechenden Stellen seitens des Planungsbüros erläutert.
Darüber hinaus wurden mittels der im Rahmen des Projekts zur Verfügung gestellten Starkregengefahrenkarte weitere Örtlichkeiten in Illingen zur weiterführenden Einschätzung des Gefahrenpotenzials fernab von innerörtlichen Gewässern begangen. Die Karten wiesen u.a. für den Merchweilerweg erhöhte Abflusskonzentrationen bei Starkregen auf, welche vor Ort von einem Anlieger bestätigt werden konnten. Die Flächen, die in Richtung der Straße entwässern werden landwirtschaftlich genutzt, sodass sich das Gefahren- und Schadenspotenzial verschärft, da hier das erhöhte Risiko massiven Bodenabtrags besteht.
Ein weiterer Hinweis erfolgte von den örtlichen VertreterInnen für den Straßenabschnitt der L112, nahe des Reitplatzes , auf der Höhe des Durchlassbauwerks an der Merch: hier kommt es bei intensiven Niederschlägen zur Überlastung der Straßenentwässerung und zum Einstau des Brückenabschnitts. An dieser Stelle konnte bereits ein Lösungsansatz seitens des Planungsbüros vorgeschlagen werden, der darauf abzielt durch Anpassungen des Bordsteins sowie des Wege-Quergefälles, den Abfluss in die Merch abzuschlagen. Diese Option gilt es im weiteren Verlauf der Konzepterstellung weiter zu prüfen, um die Problemlage entlasten zu können.
Die Stationen der Ortsbegehung sind in der Übersichtskarte markiert.