Nach der Begrüßung und ein paar einleitenden Worten seitens des Scheidener Ortsvorstehers Hans Hamel, übernahm Caroline Liebscher vom projektbeauftragten Planungsbüro Hömme das Wort und führte die rund 20 Anwesenden durch die Präsentation zu den Belangen der Hochwasser- und Starkregenvorsorge. Auf der Grundlage der im Entwurf vorliegenden Starkregengefahrenkarten und der Erkenntnisse aus den vorangegangenen Ortsbegehungen wurden jene Problembereiche und neuralgischen Punkte vorgestellt, die sich bei vergangenen Starkregen- und Hochwasserereignissen bereits als (besonders) kritisch erwiesen haben. In den Karten sind die Abflusskonzentrationen, Fließgeschwindigkeiten sowie Wassertiefen bei einem 50 mm – und einem 90 mm-Niederschlag (als Stundensumme) dargestellt. Zu den präsentierten Sachverhalten wurden persönliche Einschätzungen und Erfahrungswerte der Anwesenden aufgenommen, die den Handlungsbedarf an einigen Stellen verdeutlichten. Neben der groben Erläuterung zu den Möglichkeiten der kommunalen Starkregenvorsorge, betonte Caroline Liebscher auch die Dringlichkeit und absolute Notwendigkeit der privaten Eigenvorsorge. Hierzu wurden unterschiedliche Aspekte erläutert, die vor, während und nach einem Ereignis zu beachten sind und es wurde aufgezeigt, welche konkrete Maßnahmen man auf dem eigenen Grundstück bzw. am Gebäude umsetzen kann und muss (Sicherung gegen Kanalrückstau), um sich bestmöglich zu schützen. Nähere Informationen zur privaten und persönlichen Eigenvorsorge sind hier gelistet.
Zu den Inhalten, die seitens der Teilnehmer:innen nochmals explizit aufgegriffen und detaillierter erläutert wurden, zählten folgende Problemlagen:
Scheiden:
- verschärfte Problemlage durch Befestigung eines Waldweges, auf Höhe des Grundstücks „Hohe Tannen 20/21“: Gefährdung durch Oberflächenabfluss
- vernässte Grundstücksfläche, infolge eines eingerichteten Grabens, der den (Hochwasser-) Abfluss des Lannenbaches entlasten soll, auf höhe des Siedlungsbereiches „Wagnerbruch“
- Oberflächenabfluss von Scheidener Straße in die Straße Sonnenhang
- Gefahrenpotenzial durch Oberflächenabfluss im Wohnviertel „Dorfwies“
Mitlosheim
- Außengebietsentwässerung, westlich des Schwarzwälderweges: Abfluss wird konzentriert über Gräben in den Siedlungsbereich geführt, Einlass- und Durchlassbauwerke funktionieren teilweise nicht, sodass das Wasser dann oberflächlich abfließt, Abschläge im Waldweg zur Ableitung des Wassers in die Waldflächen sind nicht (mehr) vorhanden, u.a. ist die Kanalkapazität zu prüfen, um ggf. die Kapazität des Einlassbereiches anpassen (vergrößern) zu können
Waldhölzbach
- Springelbach: Gefährdung des Hochwasserabflusses durch erheblichen Eintrag von Material aus östlich angrenzendem, erodierten Feldweg auf der Gemarkung Weiskirchens
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