Im Bürgerforum war nicht nur der Hochwasserabfluss der örtlichen Gewässer ein Thema, sondern ganz besonders der Starkregenabfluss der über die langgezogenen Hangflächen des Rothenberges in Richtung Ortslage weitergeleitet wird und hier entlang der Straßenzüge „An der Hümes“ und „Auf Weißmauer“ zu erheblichen Schäden auf angrenzenden Privatgrundstücken führte. Rund 25 Interessierte waren in das Dorfgemeinschaftshaus in Berschweiler gekommen, um sich über die Gefahrenlage im Ort bei Hochwasser und durch Starkregen informieren zu lassen und auch um ihre Ideen und Gedanken mit einzubringen bzw. dem Planungsbüro als weitere Arbeitsaufträge mitzugeben. Neben den bereits veröffentlichten Hochwassergefahrenkarten wurden auch die im Entwurf zur internen Entwicklung des Konzeptes erstellten Starkregengefahrenkarten präsentiert. Diese werden noch finalisiert und sollen mit dem Konzept später auch durch die Gemeinde öffentlich zugänglich gemacht werden.
Nach dem umfangreichen Vortrag zur privaten Eigenvorsorge und persönlichen Vorbereitung auf Überschwemmungsereignisse am eigenen Wohnort sowie dem Verhalten bei Hochwasser und den Möglichkeiten des privaten Objektschutzes, wurden die neuralgischen Punkte im Ortsteil zusammengetragen. Diese deckten sich überwiegend mit den Punkten, die bei der vorangegangenen Ortsbegehung gezeigt wurden:
- Im Langgarten: Gefährdung potenziert sich neben der Hochwassergefahrenlage durch den Starkregenabfluss in der Straße; darüberhinaus: zusätzliche Belastung des Alsbaches im Auslassbereich der Brücke führt zu massiven Überschwemmungen auf privatem Grundstück
- Limbwiesbach: Engstelle an der Dirminger Straße führt zu Rückstau
- neuer Punkt: Kapellenberg 1: Grundstück war durch Oberflächenabfluss, welcher vom Friedhof über den Wirtschaftsweg bzw. einem dortigen Abschlag auf das Grundstück geleitet wurde, betroffen (mit der Verlegung zweier Gräben wurde diese Situation weitestgehend entschärft)
Im Falle der Außengebietsentwässerung des Rothenberges wurde seitens der Bürgerinnen und Bürger wiederholt auf die Studie verwiesen, innerhalb derer Vorschläge zur Optimierung behandelt wurden, die im Wesentlichen auf eine Anlage eines Grabensystems abzielen, über die der Abfluss verbessert bewirtschaftet werden soll. Diese Maßnahme gilt es im weiteren Projektverlauf mit den zu beteiligenden Akteuren zu prüfen. Jedoch wurde sowohl seitens des Planungsbüros als auch seitens der Gemeinde betont, dass sich hierdurch kein garantierter Schutz für die Unterlieger ergeben wird, da die Belastung bei Starkregenereignisse so massiv ist, dass solche Einrichtungen schnell überlastet sind und es eben auch Grenzen bei der Dimensionierung solcher Gräben gibt. Dennoch wurde klargestellt, dass sich die Verantwortlichen mit dem in der Studie dargestellten Lösungsvorschlag auseinandersetzen werden. Die entsprechenden Ergebnisse dieser Abstimmung werden im Rahmen der Maßnahmenvorstellung präsentiert werden.
Weitere Gespräche bezogen sich u.a. auch auf die Entflechtungsmaßnahme im Bereich „Zur Laubwiese“, die sich aktuell kurz vor der Beantragung der Fördergelder befindet. Hier soll ein Entlastungskanal verlegt werden, der das anfallende Regenwasser in den den Alsbach abschlägt.